Herkömmliche Kommunikationsstandards in Fahrzeugen wie CAN und FlexRay wurden für Signale mit geringer Bandbreite wie Sensorwerte oder Steuerungsmeldungen entwickelt. Mit dem Aufkommen von hochauflösenden Kameras, LiDAR, Radarsystemen und Infotainment haben die Datenanforderungen jedoch die Kapazität dieser älteren Protokolle bei weitem überschritten.
Automotive Ethernet löst diese Herausforderung durch folgende Merkmale:
Hoher Datendurchsatz (von 100 Mbit/s bis zu 10 Gbit/s mit aktuellen Standards)
Geringe Latenz, unerlässlich für Echtzeit-Entscheidungen in ADAS und autonomem Fahren
Skalierbarkeit und Flexibilität, da Ethernet-Netzwerke ohne vollständige Neukonzeption um neue Module und Funktionen erweitert werden können
Automotive Ethernet basiert auf der physikalischen Schicht (Schicht 1) und der Datenverbindungsschicht (Schicht 2) des OSI-Modells und gewährleistet die Interoperabilität mit standardisierten Kommunikationsframeworks, während es gleichzeitig die strengen Anforderungen von Automobilumgebungen erfüllt, wie z. B. elektromagnetische Verträglichkeit und Widerstandsfähigkeit gegen raue Bedingungen.